Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit der Untersuchung und Analyse von Geschlechterstereotypen in Lehrbüchern, die im Deutschunterricht an Gymnasien verwendet werden. Die Arbeit untersucht, wie sich Geschlechterstereotype in sprachlichen, inhaltlichen und visuellen Kontexten der untersuchten Lehrbücher widerspiegeln. Die Art und Weise, wie wir Geschlecht definieren, ist nicht selbstverständlich, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger Einflüsse gesellschaftlicher Normen und Erwartungen. Die Zuweisung eines Geschlechts bei der Geburt löst in der Gesellschaft verschiedene Reaktionen und Erwartungen aus, was für Männer und Frauen angemessen und richtig ist. Vorurteile und Stereotype im Zusammenhang mit dem Geschlecht sind in allen gesellschaftlichen Bereichen präsent und begleiten Individuen auf Schritt und Tritt. Was für Frauen oder Mädchen und Männer oder Jungen angemessen ist, ist auch in Schulen vorhanden, die solche Vorstellungen durch verschiedene Mechanismen zusätzlich verstärken können. Wichtige didaktische Materialien in Schulen sind auch Lehrbücher, die auch im Deutschunterricht als zweite Fremdsprache eine wichtige Rolle spielen. Da die Lehrbücher für den Einsatz im öffentlichen Schulwesen vom slowenischen Schulministerium zugelassen sind, gilt ihr Inhalt als legitim und vertrauenswürdig. Die Lehrbücher vermitteln jedoch über Inhalte, Aufgaben und visuelles Material bestimmte Vorstellungen, die mit dem Geschlecht verbunden sind. Aus der Analyse geht hervor, dass alle analysierten Lehrbücher sowohl auf textlicher als auch auf visueller Ebene offene und versteckte Geschlechterstereotype enthalten. Die Darstellung von Männern und Frauen verstärkt die binäre Klassifizierung und inszeniert sie auf eine Weise, die die traditionell zugewiesenen Rollen und Normen festigt, zu denen auch Interessen, Kleidung, Farbcodes und Aussehen gehören. Wir haben die Verwendung eines geschlechtsinklusiven Sprachgebrauchs festgestellt, der jedoch im Vergleich zur Verwendung des generischen männlichen grammatischen Geschlechts in den beiden Fällen nicht konsistent bleibt.
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