Essen ist nur ein Teil des Lebens, aber manchmal kann man diesen Teil kompliziert machen und das zeigt sich in verschiedenen Formen der Sucht. Beim Essen geht es nicht nur darum, genügend Kalorien und Nährstoffe in den Körper zu bekommen. Dahinter stecken viele weitere Faktoren, und in dieser Masterarbeit haben wir versucht einen davon in Verbindung mit übermäßigem Essen darzustellen. Unter anderem kann es eine Reaktion auf einen aktuellen emotionalen Zustand sein. Es ist eine Tatsache, dass Emotionen einen starken Einfluss auf die Lebensmittelauswahl und das Essverhalten haben. Zugleich kann das Essverhalten stark von Emotionen beeinflusst werden kann. In der Masterarbeit wird die Erfahrung des Überessens aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Sowohl vor, während und nach dem Verzehr von Lebensmitteln.
Die Masterarbeit ist in zwei Teile gegliedert. Im theoretischen Teil werden die Themen Essen und Emotionen vorgestellt. Wir beginnen mit einer Definition von Essen und Essstörungen und konzentrieren uns dann auf Emotionen, insbesondere auf Kernemotionen und Emotionen im Zusammenhang mit Binge-Eating. Der empirische Teil besteht aus Erkenntnissen, die sich aus den individuellen Essenserfahrungen ergeben, genauer gesagt aus den Erkenntnissen von Personen, die sich selbst als Personen, die Erfahrungen des Überessens haben, erkennen. Die Daten wurden mithilfe einer phänomenologischen Methode mit halbstrukturierten Interviews erhoben. Die Teilnehmer waren 6 Erwachsene, davon 5 Frauen und 1 Mann. Die Ergebnisse zeigen, dass alle Teilnehmerinnen überessen, wenn sie sich unwohl fühlen, und dass dies eine Art Flucht oder Rückzug vor ihren Gedanken und Gefühlen für eine Zeit des Überessens ist.
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