In der Abschlussarbeit wurde die postmoderne Gesellschaftsordnung dargestellt und ihre Entwicklung aus den traditionellen Gesellschaftsordnungen geschildert. Die Vorteile, die das Individuum genießt, wurden konstruktiv bewertet, denn dem Individuum wird in postmoderner Gesellschaftsordnung ganze Palette an Möglichkeiten zur Verfügung gestellt. Da die vorgegangenen Generationen über keine große Wahl an Lebensmöglichkeiten verfügten, ist deren Verbreitung in postmoderner Gesellschaftsordnung positiv anerkannt. Die Person ist nicht mehr zur Einhaltung der gesellschaftlichen Normen verpflichtet, die in Vergangenheit als Produkt der Kultur und Religion herrschten. Darüber hinaus wurde die Problematik des Menschenzustandes bewertet: mit Individualisierung junger Generation wird das Individuum seine eigene Institution. Völlig erwartet ist entsprechend dem Pluralismus auch die Entscheidung des Individuums schwieriger, welche Lebensentscheidung zu treffen. Falls keine Entscheidung getroffen wird, gleichzeitig aber gewollt wird, die Vielfalt dieser zu behalten, verfällt das Individuum in die Lebensentbehrung. Diese tritt nicht nur wegen des Individuums auf, sondern trägt die ganze Gesellschaft die Verantwortung dafür. Dabei handelt sich um Nihilismus der Kultur, weil in der Gesellschaft hauptsächlich die Trends aus der Konsumwelt promoviert werden. Abschließend wurde eine alternative Perspektive auf das Thema angeboten. Dem Individuum wurde mittels der logotherapeutischen Techniken seine Vereinzelung zurückgegeben. Abweichend vom Selbst, mit Selbstverwirklichung, Gewissen, eigener Freiheit und gegebener Verantwortlichkeit muss und kann das Individuum diejenigen Sinne und Werte auswählen, auf die es wert wäre, sein eigenes Leben zu verwetten. Somit führt die breite Abwechslung das Individuum nicht in die Verdammnis zu, sondern wirkt auf es segenbringend.
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